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Am 3. April 1923 wurden erstmalig in Schleswig-Holstein zwei Gebiete unter Schutz gestellt. Mit dem Morsum Kliff und Sylt Nord befinden sich diese zwei Gebiete auf Sylt. Für den Naturschutz ist dieses Schutzinstrument wesentlich, um die heimische Natur zu bewahren. Vor wem und warum? Blickt man in die Vergangenheit der Inselgeschichte zurück, so zeigt sich, dass Sylt im 19. Jahrhundert bei Forschenden unterschiedlicher Disziplinen wie beispielsweise Ornithologen in den Fokus geriet. Zugleich spielte aber auch die fortschreitende Entwicklung des Tourismusbetriebes sowie die ausgeprägte Präsenz des Militärs auf der Insel eine wesentliche Rolle, so dass sich unterschiedliche Akteure Sorgen um die Inselnatur machten. Letztlich musste die Natur vor den Menschen geschützt werden, nicht vor denen, die dort zuhause waren – es waren die Forschenden und Reisenden, die zunächst in die unbekannte Natur kamen und diese erkundeten, entdeckten und sich zugleich schamlos und wenig nachhaltig an ihr bedienten.
Die Ausstellung schaut darauf, wie diese Inselwelt zur Bühne gemacht wurde. Unweigerlich führt der Weg dabei über den Ornithologen Friedrich Naumann (1780-1857) über Christian Peter Hansen (1803-1879), der bereits früh die Insellandschaft den Sommerfrischlern in kundigen Reiseführern offenbarte, bis hin zu den unzähligen Kunst- und Kulturschaffenden. Diese zog die unberührte und wilde Inselnatur an und sie sorgten dafür, dass ihre Werke Vermittler dieser Insellandschaft waren. Über die vielen Jahrzehnte setzten sich Personen für oder gegen den Schutz der Insel ein und prägten damit auch das heutige Sylt.
Die Eröffnung von „Kulisse mit Schuzstatus“ und „Bleicke Bleicken (1898-1973) findet um 11:30 Uhr im Sylt Museum statt. Einladung zur Vernissage | Flyer zur Ausstellung „Kulisse mit Schutzstatus“