

Der Maler und Grafiker Joachim Rágóczy (1895-1975) erfuhr während seiner Ausbildung bei Emil Orlik (1870–1932) – Maler, Grafiker, Fotograf und Mitglied der Wiener Sezession – intensiven künstlerischen Austausch und Unterstützung. Der Lehrbetrieb am Berliner Kunstgewerbemuseum konfrontierte ihn mit der Verruchtheit der Großstadt – eine Erfahrung, die er durch Freiluftmalerei kompensierte. Die Küsten Ostpreußens (Nidden), des Samlands, Angelns (Langballigau) oder Dänemarks dienten ihm als Kulisse für seine Menschendarstellungen. Auf Sylt faszinierte Rágóczy insbesondere die »romantische Großartigkeit und Einsamkeit«.